Über uns

Geschichte

1925  - 2015  

90 Jahre Heimat- und Verkehrsverein Radevormwald e.V.

Am 5. März 1925 wurde auf der Gründungsversammlung der "Heimatverein Radevormwald" ins Leben gerufen.  Der Verein - bei dem der Bürgermeister Vorsitzender war - hat sich

- die Pflege und Förderung des gesamten Verkehrswesens,

- die Verschönerung des Stadtbildes und der Umgebung,

- die Erforschung der Heimatgeschichte unserer Stadt und

- die Schaffung von Volksbildungsmöglichkeiten

zur Aufgabe gestellt.

Wenn auch einige der Tätigkeiten nicht die gewünschten Erfolge zeigten - Gründe hierfür waren die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse und Nöte zu der Zeit - so konnte der Verein auf dem Gebiet der Pflege und Förderung des Verkehrswesens recht intensive und erfolgreiche Arbeit vorweisen.

Die zu dieser Zeit rund um Rade arbeitenden Orts- und Bezirksgruppen Filde und Remlingrade wurden dann im Jahr 1934 im Zentralverein zusammengeführt, um als ein geschlossener ganzer Verein eine größere Außenwirkung zu erzielen.

Bestmögliche Verkehrsverbindungen bei der Reichsbahn sowie auch bei der Kraftverkehrsgesellschaft für die Gemeinde Radevormwald zu bekommen, standen ebenso auf der Prioritätenliste wie die Fremdenverkehrswerbung für die "Bergstadt mit den vier Kirchtürmen".  

Aus den damaligen Werbeanzeigen:

...die aufstrebende Stadt im Herzen des Bergischen Landes. Günstig gelegenes Industriegelände und ausreichender Siedlungsraum ermöglichen eine großzügige Planung für die ständig wachsende Industrie mit weltbekannten Erzeugnissen wie.....

..Fahrräder, Feilen, Fotoartikeln, Schlittschuhen, Schlössern, Baubeschlägen, Werkzeugen, Wolle, Tuche und Stoffe...

Kooperationen mit anderen gleichgelagerten Vereinen - wie z.B. dem SGV - ermöglichten einen Ausbau der Wanderwege und die Erstellung von Unterbringungsverzeichnissen für den wachsenden Tourismus.

Im Jahr 1963 erschien ein erster Ortsprospekt für Radevormwald, der als wesentlicher Faktor in der Fremdenverkehrswerbung in ganz Deutschland eingesetzt werden sollte.

Planungen von Kulturfahrten in benachbarte Stadttheater, Ausweitung der Busverbindungen in die Wupperorte, Erstellung einer ersten Wanderkarte und die Planungen von Sommerfesten mit lokalen Vereinsbeiträgen zur kulturellen Belebung in der Stadt füllten das Programm des HVV jährlich immer mehr.

Die Gestaltung von Aktionen - wie einem einheitlichen Martinszug durch die Innenstadt, dem Volkstrauertag, dem wöchentlichen Krankenhaussingen oder der Organisation der Weihnachtsbeleuchtung für die Radevormwalder Innenstadt - gehören zum umfangreichen Handlungsfeld des HVV.

Aber auch der ständige Kontakt zu den Bürgern wurde damit verstärkt, indem der HVV 1952 den "Heimatanzeiger" ins Leben rief. Waldemar Specht und Sparkassendirektor Fritz Scheuerl hatten die Federführung dieser reinen Lokalzeitung übernommen - die gleichwohl auch als Werbemedium für den Radevormwalder Einzelhandel und die Wirtschaft genutzt werden sollte.

Im Jahr 1967 bewarb sich der HVV für die Stadt Radevormwald als Austragungsort für die internationale TV-Sendung "Spiel ohne Grenzen", bei der die Radevormwalder Vertreter dann 1968 dreimal auf dem Bildschirm in Erscheinung traten und im Finale in Verona einen ausgezeichneten 3. Platz belegten.

Die laufende Pflege der Radevormwalder Mundart "Rader Vertellkes" und das "Mundartwörterbuch", die Aufstellung von Ruhebänken entlang der Wanderwege, Angebote von Tagesfahrten und Reisen mit dem HVV - die Liste der Aktionen wurde immer länger.

Als überhaupt noch niemand an eine Städtepartnerschaft dachte, hatte der HVV bereits im Jahr 1980 eine Delegation aus Chateaubriant in Frankreich zu Gast, um über eine solche Partnerschaft nachzudenken und sie dann auch mit protokollarischen Würden umzusetzen.

Waren es bisher noch nicht genügend Schauplätze, auf denen sich der HVV immer wieder für eine schöne Heimatstadt einsetzte, so wurde dann im Jahr 1989 ein lang gehegter Traum wahr:

Am 30. September die Eröffnung einer "Heimatstube", die dann am 10. September 1995 zum offiziellen "Heimatmuseum" umbenannt wurde. (s. Heimatmuseum)

So konnte man im Jahr 2000 auf ein stolzes 75jähriges Bestehen zurückblicken und neue Pläne für die Zukunft schmieden.