Über uns

Geschichte

1925  - 2024  

99 Jahre Heimat- und Verkehrsverein Radevormwald e.V.

Am 5. März 1925 wurde auf der Gründungsversammlung der "Heimatverein Radevormwald" ins Leben gerufen.  Der Verein - bei dem der Bürgermeister Vorsitzender war - hat sich

- die Pflege und Förderung des gesamten Verkehrswesens,

- die Verschönerung des Stadtbildes und der Umgebung,

- die Erforschung der Heimatgeschichte unserer Stadt und

- die Schaffung von Volksbildungsmöglichkeiten

zur Aufgabe gestellt.

Wenn auch einige der Tätigkeiten nicht die gewünschten Erfolge zeigten - Gründe hierfür waren die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse und Nöte zu der Zeit - so konnte der Verein auf dem Gebiet der Pflege und Förderung des Verkehrswesens recht intensive und erfolgreiche Arbeit vorweisen.

Die zu dieser Zeit rund um Rade arbeitenden Orts- und Bezirksgruppen Filde und Remlingrade wurden dann im Jahr 1934 im Zentralverein zusammengeführt, um als ein geschlossener ganzer Verein eine größere Außenwirkung zu erzielen.

Bestmögliche Verkehrsverbindungen bei der Reichsbahn sowie auch bei der Kraftverkehrsgesellschaft für die Gemeinde Radevormwald zu bekommen, standen ebenso auf der Prioritätenliste wie die Fremdenverkehrswerbung für die "Bergstadt mit den vier Kirchtürmen".  

Aus den damaligen Werbeanzeigen:

...die aufstrebende Stadt im Herzen des Bergischen Landes. Günstig gelegenes Industriegelände und ausreichender Siedlungsraum ermöglichen eine großzügige Planung für die ständig wachsende Industrie mit weltbekannten Erzeugnissen wie.....

..Fahrräder, Feilen, Fotoartikeln, Schlittschuhen, Schlössern, Baubeschlägen, Werkzeugen, Wolle, Tuche und Stoffe...

Kooperationen mit anderen gleichgelagerten Vereinen - wie z.B. dem SGV - ermöglichten einen Ausbau der Wanderwege und die Erstellung von Unterbringungsverzeichnissen für den wachsenden Tourismus.

Im Jahr 1963 erschien ein erster Ortsprospekt für Radevormwald, der als wesentlicher Faktor in der Fremdenverkehrswerbung in ganz Deutschland eingesetzt werden sollte.

Planungen von Kulturfahrten in benachbarte Stadttheater, Ausweitung der Busverbindungen in die Wupperorte, Erstellung einer ersten Wanderkarte und die Planungen von Sommerfesten mit lokalen Vereinsbeiträgen zur kulturellen Belebung in der Stadt füllten das Programm des HVV jährlich immer mehr.

Die Gestaltung von Aktionen - wie einem einheitlichen Martinszug durch die Innenstadt, dem Volkstrauertag, dem wöchentlichen Krankenhaussingen oder der Organisation der Weihnachtsbeleuchtung für die Radevormwalder Innenstadt - gehören zum umfangreichen Handlungsfeld des HVV.

Aber auch der ständige Kontakt zu den Bürgern wurde damit verstärkt, indem der HVV 1952 den "Heimatanzeiger" ins Leben rief. Waldemar Specht und Sparkassendirektor Fritz Scheuerl hatten die Federführung dieser reinen Lokalzeitung übernommen - die gleichwohl auch als Werbemedium für den Radevormwalder Einzelhandel und die Wirtschaft genutzt werden sollte.

Im Jahr 1967 bewarb sich der HVV für die Stadt Radevormwald als Austragungsort für die internationale TV-Sendung "Spiel ohne Grenzen", bei der die Radevormwalder Vertreter dann 1968 dreimal auf dem Bildschirm in Erscheinung traten und im Finale in Verona einen ausgezeichneten 3. Platz belegten.

Die laufende Pflege der Radevormwalder Mundart "Rader Vertellkes" und das "Mundartwörterbuch", die Aufstellung von Ruhebänken entlang der Wanderwege, Angebote von Tagesfahrten und Reisen mit dem HVV - die Liste der Aktionen wurde immer länger.

Als überhaupt noch niemand an eine Städtepartnerschaft dachte, hatte der HVV bereits im Jahr 1980 eine Delegation aus Chateaubriant in Frankreich zu Gast, um über eine solche Partnerschaft nachzudenken und sie dann auch mit protokollarischen Würden umzusetzen.

Waren es bisher noch nicht genügend Schauplätze, auf denen sich der HVV immer wieder für eine schöne Heimatstadt einsetzte, so wurde dann im Jahr 1989 ein lang gehegter Traum wahr:

Am 30. September die Eröffnung einer "Heimatstube", die dann am 10. September 1995 zum offiziellen "Heimatmuseum" umbenannt wurde. (s. Heimatmuseum)

So konnte man im Jahr 2000 auf ein stolzes 75jähriges Bestehen zurückblicken und neue Pläne für die Zukunft schmieden.

Im Jubiläumsjahr wurde dem Museum eine große Zinnsammlung angeboten, die der Verein gerne zur Aufwertung ihrer "Bergischen Kaffeetafel" erworben hat.

2001 war es dann endlich soweit -  die Fertigstellung des Radevormwalder Mundartwörterbuches war geschafft. Das Interesse an der Druckauflage war so groß, dass alle Exemplare schnell vergriffen waren. Ein ganz großer Dank gilt hier den Mitgliedern des Arbeitskreises unter Führung des langjährigen Mundartpflegers OTTO CORDS, der die Rüötsch Mundart bis zu seinem Tod 2019 immer wieder aktiv gelebt hat.

Die Spende eines "Schuhhauses" lies ab 2008 viele Herzen Radevormwalder Bürger höher schlagen. Das "SALAMANDER Karussell" aus dem Geschäft Habermann erweckt seitdem bei vielen Besuchern schöne Erinnerungen. 

Die knapp 100 Jahre alte Ülfebadbrücke - eines der Wahrzeichen unserer Stadt - war Anfang des Jahrtausends dem Verfall nahe. Anlass für den HVV, mit Hilfe ganz vieler Bürger, Spender und Handwerker das Bauwerk in Eigenregie zu reparieren und im Mai 2009 wieder der Öffentlichkeit in neuem Glanz zu präsentieren. Aktuell darf jetzt auch auf der Brücke geheiratet werden. 2019 wertete der HVV die Neugestaltung - gemeinsam mit dem Regionalprojekt Wasserquintett seit 2010 und die Installation eines Kunstdisplays im Wasser - durch eine Bürgerveranstaltung erneut auf.

2011 wurde das 25jähriges Ortsjubiläum des inzwischen 235 Jahre alte Gartenhauses an seinem neuen Standort in den Grünanlagen der Lutherischen Kirchengemeinde gefeiert.

Krimilesungen mit lokalen Schriftstellern im Heimatmuseum fanden ab 2012 immer wieder ein willkommenes Publikum.

Im Rahmen einer kleinen Jubiläumsveranstaltung wurde 2014 das 25jährige Jubiläum anlässlich der Eröffnung des Heimatmuseums begangen.

An den SENIOREN-Aktionstagen des Seniorenbeirates Radevormwald ab 2016 nahm der HVV als Kulturverein gerne teil.

700 Jahre Stadtrechte Radevormwald - 2016 ein ganz besonderer Grund zum Feiern. Der HVV hat sich auf vielen Ebenen in die Planung und Umsetzung des Jubiläums eingebracht.

Gemeinsam mit der Kunstinitiative Radevormwald hat der HVV 2017 die Neugestaltung des Sparkassenkreisels mit Kunstprojekt "FAHNEN" dem Stadtbild eine weitere schöne Kunst im öffentlichen Raum bereitet.

Zeit für neue Projekte hieß es 2018. Alle lokalen Museen - ASIA Museum, WÜLFING Museum, BISMARCK Museum und HEIMAT Museum erarbeiteten ein Konzept zur Durchführung der "NACHT der MUSEEN" in Radevormwald - ein bis heute sehr erfolgreiches Projekt, dass in der Bevölkerung und bei vielen Touristen gut ankommt.

Himmel und Äd - ein Bergischer Spezialitätenabend im Museum fand 2020 große Resonanz und war schnell ausgebucht.

Die Restaurierung und Verschönerung des Gartenhauses und des Parc de Chateaubriant lag dem HVV 2022 sehr am Herzen. Dank der Unterstützung des Förderprogramms LEADER der Bezirksregierung konnte dann anlässlich des 250jährigen Jubiläums ein Gartenhaus in neuem Glanz gefeiert werden.

Die "Bürgerwald im Kollenbergpark" und die Aktion "Neue Parkbänke an unseren Wanderwegen" standen im Fokus der HVV Aktivitäten 2022, an der sich viele Radevormwalder Spender beteiligt haben.

Ein neues Projekt entstand im Jahr 2023 - eine Kooperation mit der KVHS Oberberg zu gemeinsamen Veranstaltungen auch für Bürger anderer Kommunen.

"Kunst im öffentlichen Raum" zusammen mit dem Künstler Christoiph Dahlhausen, wurde in den Jahren 2022 bis 2024 vom HVV begleitet, um die Innenstadt von Radevormwald durch illuminierte Bänke und Sitzwürfel für Bürger und Touristen weiter aufzuwerten.

Durch viele aktuelle und interessante Sonderausstellungen mit "Lokalbezug" - 2 bis 3 Themen pro Jahr - strömen nach überstandener CORONA Krise wieder viele Touristen und Besucher in unser Heimatmuseum an der Hohenfuhrstraße 8.